Plastik, Plaste oder Kunststoffe

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Was ist Plastik?

Ob Plastik, Plaste oder Kunststoffe, alle bezeichnen die gleiche Stoffgruppe. Kunststoff sind künstlich hergestellte lange Molekülketten (Makromoleküle oder Polymere). Man unterscheidet sie in drei Hauptgruppen, Thermoplaste, Duroplaste und Elastoplaste. Die drei Gruppen haben jeweils andere Herstellungsprozesse und jeweils andere Produkteigenschaften. Aus Kunststoffen lassen sich die verschiedensten Produkte fertigen, wie Folien, Verpackungen, komplex geformte Produkte oder auch verformbare Produkte.

KunststoffartKuststoffHerstellungsverfahrenspezifische Eigenschaften
Thermoplaste Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS);  Polyamide (PA);  Polylactid (PV), Polymethylmethacrylat (PMMA); Polycarbonat (PC); Polyethylenterephthalat (PET); Polyethylen (PE); Polypropylen (PP); Polystyrol (PS); Polyvinylchlorid (PVC);  Zelluloid.Polymerisationbei Hitze leicht formbar, wie Einwegkunstofflaschen
DuroplastePhenolharz, Harnstoffharz,  Melaminharz, Epoxidharz, Polyurethane, ungesättigte PolyesterharzePolykondensation, Polyadditionhart und verbrennt bei Hitzeeinwirkung, wie ein Lichtschalter
ElastoplastVulkanisate, Naturkautschuk, SilikonkautschukPolyadditionweich und elastisch, wie ein Küchenschwamm

Wie wird Plastik hergestellt?

Kunststoffe werden aus Rohöl hergestellt. Das Rohöl kann mehrfach destilliert werden. Nach dem 2. Destilliervorgang entsteht Rohbenzin, welches wiederum bei hohen Temperaturen gecrackt werden kann. Es entsteht Ethylen und weiter Polyethylen. Die langen Polyethylenmoleküle sind im Warmen sehr gut formbar. Sie können in fast alle möglichen Formen gepresst werden.

Warum ist Plastik so schädlich?

Kunststoff werden in der Natur nur ganz langsam abgebaut. Es kann bis zu 400 Jahre dauern. Es zerfällt durch Sonneneinstrahlung und mechanischen Einsatz in immer kleinere Teile. Kleine Plastikteile und Microplastik werden auch von Tieren über die Nahrung aufgenommen. Es kann so weit kommen, das die Tiere den ganzen Magen voll mit unverdaulichen Plastikmüll haben und schließlich verhungern. Weiterhin sind Chemikalien, wie Phthalate (Weichmacher) Bisphenol A. Diese stehen in Verdacht, auch bei Menschen eine ganze Reihe von Krankheiten auszulösen.

Wie kann man Plastikmüll vermeiden?

Plastikmüll lässt sich auch heute noch relativ einfach vermeiden. Man kann unter anderem auf Einwegprodukte, überflüssige Verpackungen und Plastiktüten verzichten. Des Weiteren lassen sich einfache Gebrauchsgegenstände auch wieder aus natürlichen Materialien wie Horn, Holz oder Metall anschaffen.

Kann man Plastik recyceln?

Kunststoffe können auch wieder auf verschiedenste Weisen recycelt werden. Einige Kunststoffarten können sortiert, gereinigt und granuliert werden. Weiter können mit neu entwickelten Enzymen recycelt werden und wieder Andere können sogar wieder in ihre Ursprungsbestandteile zurückversetzt werden. Die beiden letzteren Verfahren sind ziemlich neu und stehen noch am Anfang hier Einsetzbarkeit. Hierzu müssen nach großindustrielle Verfahren entwickelt werden, damit auch die Kosten deutlich sinken.

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